Lissy Pötter

Anmeldedatum: 19.10.2006 Beiträge: 34 Wohnort (nur bei Vollmitgliedschaft erforderlich ): 45663 Recklinghausen
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Verfasst am: 19.10.2006, 14:55 Titel: Palmsonntag und Palmstöcke |
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Kindermeditation: Warum basteln wir Palmstöcke?
An Palmsonntag ist Jesus damals in Jerusalem angekommen. Die Menschen hofften, er wäre der neue Führer, der sie von den Römern befreien würde. Deshalb jubelten sie ihm zu und winkten mit Palmwedeln.
Um daran zu erinnern, haben wir in den Krabbelgruppen Palmstöcke gebastelt. Wenn wir heutzutage Palmsonntag feiern, sollen Palmzweige an den damals jubelnden Empfang von Jesus in Jerusalem erinnern.
Doch der Palmsonntag ist nur von kurzer Freude: Er ist nämlich auch der Beginn der Leidenswoche (Karwoche) Jesu. Als nämlich die Menschen merkten, dass Jesus kein weltpolitischer Führer sein wollte, waren sie sehr enttäuscht. Und so groß vorher ihre Erwartungen waren, so groß war nun ihre Wut. Sie fühlten sich von Jesus enttäuscht und wendeten sich schließlich von ihm ab.
Ein paar Gedanken dazu:
So wie man mit einem Palmstock voller Freude "wedeln" kann, kann man ihn auch zum Schlagen benutzen. Freude und Leid liegen oft eng beieinander - aus grosser Begeisterung wird oft grosse Enttäuschung, aus unendlicher Liebe oft unendlicher Hass.
So intensiv, wie zunächst das positive Gefühl ist, kann es intensiv in das Gegenteil umschlagen. So ist zu erklären, warum das Volk damals Jesus nicht nur töten, sondern ihn vorher grausam leiden lassen wollten. Das passiert heutzutage genauso - je verletzter manch einer ist, umso mehr möchte man den anderen dies spüren lassen, leiden lassen. |
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