Alt-Katholisches-Forum.de

[ManfredS]

Vor einigen Monaten sind einige von uns schwulen Gemeindemitglieder auf die Idee gekommen, uns regelmäßig einmal im Monat zum Gedankenaustausch zu treffen. Was zunächst als schwul-altkatholischer Stammtisch gedacht war, entwickelte sich nach einigen Treffen zu einem Gesprächskreis, der nicht nur bei Bier und Essen über Gott und die Welt plaudert, sondern sich mit unserer speziellen Beziehung zu Gott, Glaube und Kirche beschäftigt.

Wir wollen mit unseren Treffen keine Abgrenzung von unseren Mitschwestern und -brüder in der Kirchengemeinde oder unser "eigenes Süppchen kochen", wie manche vielleicht argwöhnen könnten, jedoch haben viele von uns auf Grund ihrer sexuellen Identität Diskriminierung und das Gefühl Mensch zweiter Klasse zu sein erfahren. Um so mehr freuen wir uns, in der Alt-Katholischen Kirche unser Christsein leben zu können, ohne uns zu verstecken oder selbstverleugnen zu müssen. Viele von uns nehmen sehr aktiv am Gemeindeleben teil, nicht nur als regelmäßige Gottesdienstbesucher, sondern auch in verschiedenen Funktionen.

Unsere Gruppe ist offen für alle, die Kontakt suchen zu homosexuellen Christen, egal ob Alt-Katholisch oder noch auf der Suche nach Glauben und kirchlicher Heimat, die mit Gleichgesinnten über Glaube, Religion und Kirche, über Zweifel und Verzweiflung sprechen wollen und auch für die, die einfach nur neugierig auf uns sind. Schön wäre es auch, wenn sich Kontakte zu Gleichgesinnten in anderen Alt-Katholischen Gemeinden ergeben würden.

Wir treffen uns jeden zweiten Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr zum Taizé-Gebet in unserer Kirche St. Willibrord und danach gegen 19.30 Uhr in der Gaststätte Krablergarten in der Thalkirchner Str. 2, ganz in der Nähe unserer Kirche und nur wenige Schritte vom U-Bahnhof Sendlinger Tor.

[Gode Pötter]

Zu diesem Engagement möchte ich Euch herzlich beglückwünschen. In unserer Kirche gibt es Raum für Menschen, die gleichgeschlechtlich empfinden und leben. Von Gott so geschaffen, gewollt und geliebt zu sein - dieses Bewusstsein braucht Freiraum! Es ist schön, dass dies in München so konkrete Formen erfährt.